Bücher

Für alle, die gerne lesen - ich schreib euch was!
Hauptsächlich Fantasy, meistens Urban und Romantic, immer mit Humor und Happy End.
Und manchmal mit Musik! 

 


Jetzt im Buchhandel!

 

 

Als die junge Colette das Haus in der Rue de Belfort betritt, sieht alles nach einem ganz normalen Auftrag für ihren Pflegedienst aus.

Unter ihrer Fürsorge erwacht der schrullige Monsieur Arnaud zu neuem Leben.

Die Erinnerung an Fleur, Arnauds Geliebte, die vor vielen Jahren den Freitod wählte, wirft jedoch immer unheimlichere Schatten auf Colettes Welt. Gleichzeitig häufen sich nachts in der Stadt die mysteriösen Vorfälle.

Romantic Urban Fantasy

 


Meine Geschichten

Im Slider findest du einen Großteil meiner Bücher mitsamt Bestellinfos. Nach und nach hoffe ich alle mit QR Codes auszustatten!




Das Geheimnis des Monsieur Arnaud

Komm mit zu einem romantischen Date:

 

 

Da saßen sie also, in einer gemütlichen Ecke an einem Tisch, der gerade mal Platz für sie beide bot.
Achilles Augen blitzten. Aufmerksam saugte er die Eindrücke in sich auf, die das Etablissement zu bieten hatte.
Sie waren noch rechtzeitig angekommen, um den Vortrag der jungen Musiker anzuhören, die gekonnt an Klavier und Kontrabass vor sich hin improvisierten.
Das Essen selbst war Nebensache.
Was zählte, waren sie. Colette und Achille, die hier der Musik lauschten, den Wein und die Hors d’Oeuvres genossen.
Sie hatten es nicht eilig. Dieser Abend war zum Genießen da. Jeden Moment wollten sie auskosten und die Eindrücke in sich aufnehmen, um sie für die Ewigkeit zu bewahren.
Es gab so viel zu erzählen! Colette berichtete, wie sie mit ihren Freunden vor ein paar Wochen hier zufällig vorbeigekommen war, obwohl das ja nun nicht unbedingt ein Ort für junge Leute war, und er meinte, sich erinnern zu können, zu Zeiten Napoleons in einem Salon gleicher Art gesessen und ähnlich virtuos vorgetragener Musik gelauscht zu haben.
Und wenn jene Musik es gebot, schwiegen sie auch einfach und schauten einander in die Augen.
Colette mochte es kaum glauben, dass sie mit einem derart charmanten, attraktiven Mann dieses Wunder erlebte. Der wiederum wirkte ebenso beflügelt im Angesicht des so unverhofften Erlebnisses.
Zu fortgeschrittener Stunde bemerkten sie, wie es immer leerer um sie herum wurde.
Die meisten Gäste trieb es nun hinaus in die Nacht, nach Hause oder in andere Clubs, und auch die Musiker saßen müde am Tresen und gönnten sich einen Schlummertrunk.
„Danke, Colette.“ Achille ergriff plötzlich ihre Hand.
„Wofür?“, erwiderte sie verdattert.
„Das war ein gar zauberhafter Abend, findest du nicht?“
„Ist er vorüber?“
„Nein ... nein, ist er nicht.“
„Hat ... hat es dir gefallen?“
„Ja. Colette?“
„Hm?“
„Ich habe so etwas schon so lange nicht mehr gemacht. Es ist ... ist anders geworden, seit ... seit ... aber es ist wahrlich schön. Danke.“
Sie starrte ihn an. In seinen Augen glitzerten Tränen! Er wischte sie ungeduldig fort.
Sie bekam es mit der Angst zu tun. „Alles okay mit dir?“
„Ja ... nein.“
„Sag es mir!“
Er schaute ihr bewegt ins Gesicht. „Weißt du, ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit, noch einmal einen solchen Abend mit einer gebildeten und wunderschönen Frau zu erleben.“
„Achille ...“
„Nein, nein! Ich war ... bereit zu sterben. Ich habe auf meinen Tod gewartet. Ihn herbeigesehnt. Ich wollte Fleur folgen, Fleur, die es nicht ertragen konnte, älter zu werden, während ich scheinbar ewig jung blieb – Colette, ich habe versucht, zu sterben. Aber es ist nicht leicht für einen wie mich. Und dann kamst du ... und ich begann erneut zu leben.“
„Achille“, flüsterte sie erschüttert, nun selbst den Tränen nahe.
Er küsste ihre Hand und sah sie dabei unverwandt an.
Ein Kellner kam in ihre Richtung, um nach ihren Wünschen zu fragen, und drehte sofort wieder ab, als er erkannte, wie aufgewühlt sie waren.
Wie lange sie da so beisammen saßen? Sie wussten es nicht, und es war auch nicht von Bedeutung.
Das Personal räumte unauffällig die Tische ab, während die verbliebenen Gäste in tiefgründige Gespräche versunken schienen.
Achille hielt Colettes Hand die ganze Zeit über fest in seiner. „Ein neues Leben“, meinte er unvermittelt und drückte ihr einen Kuss darauf, plötzlich vor Eifer sprühend. „Meinst du, man darf hier Klavier spielen?“, fragte er verschmitzt und wartete ihre Antwort erst gar nicht ab.
Im nächsten Moment hatte er sich an das Instrument auf der kleinen Bühne gesetzt und glitt mit seinen Fingern vorsichtig über die Tastatur.
Niemand erhob Einwände, während er immer sicherer altbekannte Melodien heraufbeschwor.
Colette folgte ihm ungläubig und ließ sich auf der Bank neben ihm nieder.
Er lachte sie an und griff beherzt in die Tasten. Debussy. Ein Stück nach dem anderen.
„Fleur hat das geliebt“, bekannte er selbstbewusst. „Gefällt es dir?“
Sie nickte stumm, unfähig, auch nur ein Wort zu sagen. Voller Bewunderung beobachtete sie, wie er das Instrument liebkoste, streichelte, ihm die gefühlvollsten Klänge entlockte.
Clair de Lune. Er spielte es und sah sie dabei glücklich an. Er spielte es für sie. Eine Kadenz noch. Ein Ton, der letzte ...
Unausweichlich näherten sich ihre Lippen einander und verschmolzen, ehe dieser Ton verklungen war, zu einem unfassbar innigen Kuss.
Endlich! All ihr Sehnen! Colette gab sich ganz diesem Mann und seiner Berührung hin.
Der Applaus der letzten Gäste holte sie in die Wirklichkeit zurück.
Verlegen räusperte sich die junge Frau, als ihr bewusst wurde, dass alle Augen auf sie gerichtet waren.
Achille hingegen schien es nichts auszumachen, sich im Fokus allgemeiner Bewunderung zu befinden.
„Colette“, flüsterte er mit einem gelösten Blick direkt in ihre Seele und küsste sie erneut.
Sie erlebte all dies wie im Traum. Der hoffentlich nicht so schnell endete.
Jedoch – es war spät. Sie sollten sich auf den Heimweg begeben.
Achille beglich ihre Rechnung.
Dann ging es hinaus auf die nasskalte Straße, die sich zwischen den grauen Kalksteinfassaden hindurch drängte. Eine menschenleere Stadt, die bei Tag vor Leben vibrierte. Ein Taxi brachte sie sicher durch die Nacht, zurück in die Rue de Belfort.

 

 

Bildquelle: Pixabay

 


Resurrexit - Ein Templer fürs Leben

Ein echter Tempelritter.

Eine junge Archäologin.

Das Heidelberg der Gegenwart.

 

Eine Liebe, die zwei Menschen verbindet.

800 Jahre, die sie trennen.

 

Romantische Urban Fantasy

 

Klappentext:

Vicky ist angehende Archäologin und gerade von einer Ausgrabung an einer Kreuzfahrerfestung in Israel nach Hause zurückgekehrt. Plötzlich geschehen an ihrem Institut seltsame Dinge, und dann taucht auch noch der rätselhafte Leonhard auf und behauptet, er sei ein leibhaftiger Tempelritter! Sie kann sich seiner mysteriösen Art nicht entziehen und verliebt sich unweigerlich in ihn. Doch er hat einen Auftrag zu erfüllen!

 

Amazon Rezension von Diana:

"Die Autorin zauberte eine Geschichte mit viel Humor und spannenden Wendungen. Die Protas und Nebenparts sind stimmig und stark, der Templer schlicht zum Verlieben.
Absolut lesenswerte, lockere Urbanfantasy für’s Herz."

⭐⭐⭐⭐⭐

Und Saskia B. konnte "ein bisschen was über Templer und Archäologie dazulernen, weil die Geschichte für die realistischen Teile solide recherchiert ist."

⭐⭐⭐⭐⭐

Ruine Freienstein in Gammelsbach/Oberzent - in der Nähe liegen die Leonhardskapelle und der Leonhardsbrunnen.

Davon hatte ich allerdings keine Ahnung, als ich meinen Tempelritter Leonhard nannte und ihn aus dem Odenwald rund um Oberzent kommen ließ!

 

Kleine Leseprobe? Bitteschön:

 

»Wenn Sie die Straße bis zur Abzweigung fahren und dann nicht links, sondern rechts abbiegen, kommen Sie durch das Tal mit der Ruine. Ist ein kleiner Umweg, aber es lohnt sich bestimmt«, meinte Frau von Rothenborn.
Leonhard nickte stumm. So sollte er heute auch seine alte Heimstatt wiedersehen.
Wenig später brummte der Clio die schmale Straße entlang durch den Wald und nahm im gemächlichen Tempo eine Kurve nach der anderen.
»Da vorne müsste jetzt gleich das Dorf kommen.« Vicky deutete auf das Navi. Sie war selbst nervös, was sie im Tal erwarten mochte, und erwartete keine Erwiderung. Erhielt sie auch nicht.
Sie passierten das Ortsschild und entdeckten im nächsten Moment rechts die graue Ruine am Hang, die sich unauffällig an den bewaldeten Berg schmiegte und über die langgestreckte Siedlung zu wachen schien.
»Halt an«, bat Leonhard.
Da hier so gut wie kein Auto vorbeikam, konnten sie getrost in einer Straßeneinmündung anhalten.
»Ist das die Zufahrt? Siehst du, wo’s da lang geht?« Vicky spähte aus dem Fenster und hoffte inständig, dass der Clio überhaupt durch das enge Gässchen zwischen den uralten Fachwerkhäusern passen würde.
Doch Leonhard starrte reglos und schweigend auf das Panorama vor ihnen.
»Ist das deine Burg? Wollen wir hochfahren? Ich weiß nur nicht, ob das der richtige Weg ...«
»Nein«, unterbrach er sie mit Grabesstimme. »Nein, ich will nicht dorthin. Lass uns heimfahren.« Mit Mühe rang er um Beherrschung, wandte den Blick ab und schaute auch nicht zurück, als sie das Dorf durchquerten.
Vicky vermochte sich nicht auszumalen, wie aufgewühlt er in seinem Innersten sein musste.

 

 

Aber am meisten wird diese Szene bei Lesungen gewünscht:

 

„Bitte, steig ein, ich komm sonst zu spät zur Arbeit“, bettelte Vicky, doch Leonhard weigerte sich beharrlich, auf dem Beifahrersitz des betagten Autos Platz zu nehmen.

„Nein, das ist zauberey.“ Er schüttelte vehement den Kopf.

„Aber gestern hat es dir auch nichts ausgemacht!“

„Ich han vîl nachgedacht seither!“

„Und das ist das Ergebnis? Zauberei? Das ... wir leben nicht mehr im Mittelalter! Das ist ... Technik!“ Wie zum Beweis klappte sie die Motorhaube auf und zeigte auf das Innenleben. „Da! Motor. So stark wie fünfundsiebzig Pferde! Benzin wird verdichtet, zündet – da, siehst du die vier Stecker – und treibt die Kurbelwelle an, und diese über das Getriebe – kann man von hier nicht so erkennen – die Achse da vorne, und schwupp geht’s los. Kein Hexenwerk, sondern astreine Ingenieurskunst.“ Ihr Ex-Freund hätte jetzt sicher etwas an ihren Ausführungen zu meckern gehabt, aber es ging ihr gerade nur ums grobe Prinzip.

„Nein.“ Der Ritter blieb skeptisch.

Vicky stieß einen Stoßseufzer aus. „Dann pass mal auf.“ Sie schwang sich hinter das Steuer und betätigte die Zündung.

Der Motor erwachte rasselnd und tuckerte nach zweimal Gasgeben gemächlich vor sich hin.

Leonhard betrachtete die geheimnisvolle Maschine kopfschüttelnd. „Nein.“

„Ohhh!“ Genervt stieg Vicky wieder aus und gesellte sich zu ihm. „Das ist aber wie ein Mühlrad! Das dreht sich doch auch, wenn das Wasser drüber fließt, oder nicht?“

„Wie ein Mühlrad?“

„Ja! Da sind Zahnräder und so, sieht man jetzt nicht. Und so ist das beim Automobil. Hat der Carl Benz ganz hier in der Nähe vor über hundert Jahren erfunden, und mittlerweile fahren wir alle solche Autos.“

Ehe Leonhard etwas entgegnen konnte, war ein Nachbar mit Müllsäcken in beiden Händen aus dem Haus getreten. „Na, ist wieder was kaputt an der Karre?“

Oje, schnell eine Ausrede! „Nee, läuft. Hab nur gestern was Komisches gehört und dachte, ich guck mal lieber nach!“

„Alles klar. Wenn was ist, klingelste grad, dann schau ich mal drüber.“ Er hievte die Säcke in die Mülltonne und begab sich auf den Rückweg ins Haus.

„Danke, Herr Zeidler, mach ich, tschau!“ Sie winkte ihm hinterher und wandte sich erklärend an Leonhard: „Letztens war die Batterie leer, da hat er mir Starthilfe geleistet.“

Wenig überzeugt gab der Ritter nach und stieg ein. „Ich han Solches nie gesehen. Ich muss dir glauben, dass es reht ist.“

Erleichtert ließ Vicky die Motorhaube zufallen und folgte ihm.

Kurz darauf brummten sie die platanengesäumte Allee entlang in Richtung Brücke und Altstadt, dem Institut entgegen.